Nippelsauger mit Pumpball und Nippelsauger mit Drehmoment

Nippelsauger im Test – so klappt es mit der „Nippelfolter“

Mit den Nippelsaugern geht es heute mal nicht um etwas Stimulierendes für Untenrum, sondern wir widmen uns dem Brustbereich. Wir haben zwei Varianten von Nippelsaugern getestet und die haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Es gibt so Produkte, um die schleicht man längere Zeit immer wieder herum, kann sich aber nicht wirklich dazu durchringen, sie zu kaufen. Bringen die wirklich was oder sind sie nur Geldverschwendung? Aber hey, wozu ist man denn Sexblogger, wenn man nicht hier und da ein paar Toys abstauben könnte. Und so war es auch diesmal. Der BDSM-Onlineshop Luvya hat sich netterweise bereiterklärt uns ein paar Nippelsauger für einen Produkttest zur Verfügung zu stellen.

Luvya.de – ein Onlineshop mit Auktionsprinzip

Luvya hat vor allem Produkte aus dem BDSM-Bereich im Angebot, aber natürlich auch die üblichen Sachen wie Vibratoren und Dildos. Soweit ist es also erstmal ein ganz normaler Onlineshop für den heimischen Schlafzimmerbedarf. Allerdings gibt es doch etwas, was ihn von anderen Shops abhebt.

Und zwar soll die Preisfindung dort über ein Auktionsprinzip stattfinden. Das bedeutet, es gibt einen (sehr niedrigen) Startpreis und die Kunden können dann darauf bieten und wenn sie Glück haben ein richtiges Schnäppchen absahnen. Die Auktionen sind zunächst zwar nur auf einige Produkte im Angebot begrenzt, das soll aber nach und nach ausgeweitet werden.

Spielzeug gibt’s nicht nur für Untenrum

Zugegeben, ich habe mich hier bei Erotikmagazin bisher vor allem auf den unteren Intimbereich der Frau konzentriert und hier und da vielleicht auch mal Produkte für den Mann gestreift. Dabei aber doch so ziemlich komplett all die anderen erogenen Zonen ausgeblendet, die es sonst noch so gibt.

Deshalb widmen wir uns heute mal einem anderen, besonders hervorstechenden Bereich: den Brüsten. Beziehungsweise, um noch präziser zu sein, geht es heute um die Nippel.

Von männlichen und weiblichen Nippeln

Frauen haben sie und Männer ebenso. Doch Nippel ist nicht gleich Nippel. Während sich die weibliche Brustwarze in der Wahrnehmung dahingehend entwickelt hat, dass sie einen besonderen sexuellen Reiz ausstrahlt, wird dem männlichen Nippel meist recht wenig Beachtung geschenkt. Das ist im Ergebnis sowohl für Männer als auch Frauen problematisch. Wie unfair und heuchlerisch diese unterschiedliche Bewertung ist, wird zum Beispiel wunderbar bei Instagram deutlich.

Auf der Social Media Plattform, welche auf dem Posten von Bildern basiert, ist es nämlich verboten weibliche Nippel zu zeigen. Wohlgemerkt nur weibliche Brustwarzen sind verboten – Männer können sich oberkörperfrei präsentieren wie sie wollen. Aber zum Glück gibt es ja kreative Menschen, die es schaffen diese Heuchelei auf unterhaltsame Art und Weise vorzuführen. So zum Beispiel der Account genderless-nipples, auf welchem Bilder von Nippeln in Nahaufnahmen gepostet werden. So kann man nicht mehr eindeutig unterscheiden, ob es sich jetzt um ein weibliches oder ein männliches Nippel handelt, weshalb die Bilder nicht gelöscht werden können.

Doch bevor wir jetzt zu sehr ins politisch-gesellschaftliche abschweifen, widmen wir uns doch erstmal unseren Nippelsaugern.

Spielzeug für die Nippel

Nippel gibt es nicht nur in den verschiedensten Größen, Formen und Farben, sondern sie reagieren auch ganz unterschiedlich auf bestimmte Reize. Manche mögen lieber sanfte Streicheleinheiten oder leichtes Knabbern mit den Zähnen. Bei anderen wiederum entsteht die größte Lust durch kräftiges hineinkneifen, beißen, drehen und ziehen. Es gibt sogar Frauen, die an dieser Stelle so empfindlich sind, dass sie allein durch die Stimulation der Nippel zum Orgasmus kommen können. Dem sogenannten Nipplegasm.

Aber natürlich gibt es auch verschiedenes Spielzeug, um die Brustwarzen zu verwöhnen. Ganz klassisch wären da für Liebhaberinnen und Liebhaber des dezenten Schmerzes unterschiedliche Modelle von Nippelklammern. Angefangen bei der einfachen Wäscheklammer, bis hin zu den besonders fiesen Klammern, die stärker zudrücken, wenn man an der daran befestigten Kette zieht. Der Fantasie sind hier wahrlich keine Grenzen gesetzt. Alles, was irgendwie etwas zusammendrückt, kann auch am Nippel befestigt werden.

Neben diesen recht bekannten Spielzeugen zur Nippelfolter gibt es auch noch die sogenannten Nippelsauger, um welche es jetzt gehen soll.

Saugen – was bringt das?

Das Nippelklemmen die Lust steigern ist logisch, schließlich erzeugen sie ja den gleichen Effekt, wie wenn man kräftig zudrückt. Nippelsauger hingegen funktionieren nach einem anderen Prinzip. Bei ihnen wird – wie der Name schon sagt – der Nippel angesaugt.

Das starke Ansaugen erzeugt einen mehr oder weniger starken Schmerz – je nachdem wie empfindlich der Probant oder die Probantin ist und wie stark der Nippelsauger saugt. Gleichzeitig wird durch den entstehenden Unterdruck die Durchblutung des angesaugten Bereiches verstärkt. Der Nippel schwillt stark an und wird gleichzeitig auch empfindlicher.

Nippelsauger ist nicht gleich Nippelsauger

Für diese Form der Nippelfolter gibt es verschiedene Möglichkeiten. Da wären zum Beispiel die ganz normalen Nippelsauger, welche ähnlich funktionieren wie eine Pipette. An einem trompetenförmigen kleinen Plasteaufsatz befindet sich ein Pumpball. Diesen drückt man zusammen – presst also die Luft heraus – setzt den Sauger an der gewünschten Stelle an und lässt ihn wieder los. Es wird ein mäßig starker Unterdruck erzeugt und er saugt sich fest. Perfekt, um sich an diese neue Spielvariation zu gewöhnen.

Dann gibt es noch Versionen mit Drehmoment. Diese bestehen aus einer Plastehülse, in welche ein Schraubgewinde mit einem Stempel eingesetzt ist. Der Nippelsauger wird auf dem Nippel positioniert und durch das Drehen der Schraube wird ein Stempel nach oben gezogen und der Nippel angesaugt. Auf diese Weise lässt sich ein sehr starker Unterdruck erzeugen, der auch noch individuell dosiert werden kann.

Darüberhinaus wären da noch Exemplare, an welche eine kleine Pumpe befestigt werden kann, um einen Unterdruck zu erzeugen, ähnlich wie bei einer Milchpumpe. Zusätzlich kann hier natürlich auch noch mit Vibrationen gearbeitet werden.

Das praktische an den Nippelsaugern ist, dass sie nicht nur für Lust sorgen, wenn sie befestigt sind. Wenn man sie wieder abgenommen hat, sind die Nippel besonders empfindlich und jede Liebkosung fühlt sich doppelt intensiv an. Doch Vorsicht, es kann auch vorkommen, dass die Brustwarzen durch die Nippelfolter überreizt werden und dann lieber erstmal in Ruhe gelassen werden möchten.

Zwei Nippelsauger im Test

Von Luvya haben wir zwei verschiedene Modelle bekommen. Einmal die ganz einfache Variante zum Zusammendrücken – Aufsetzen – Ansaugen und dann noch welche, die man „festschrauben“ muss.

Die Lieferung erfolgte diskret und unscheinbar. Das Äußere lässt keine Rückschlüsse auf den Inhalt zu. Die Sauger für die Brustwarzen selbst sind recht unspektakulär in Plasteverpackungen eingeschweißt und schnell mit Hilfe einer Schere befreit.

 

Nippelsauger Verpackung

 

Beide Modelle sind von guter Qualität und sauber verarbeitet. Die einfachen Sauger haben einen transparenten Saugstutzen, sowie einen Sauger aus schwarzem Gummi. Die Variante mit Drehverschluss ist ebenfalls transparent und schwarz gehalten. Sind wahrscheinlich jetzt nicht die hübschesten Nippelsauger, die es gibt, aber sie wirken zumindest so, als würden sie ihren Job erledigen können.

Trockentest

Bevor wir uns mit unserem neuen Spielzeug an die empfindlichen Nippel wagen, machen wir erstmal den Trockentest am Unterarm, um ein Gefühl für die Saugstärke zu bekommen.

Bei Nippelsauger Nr. 1 braucht es ein paar Versuche, um ihn ordentlich zu positionieren, sodass er hält. Aber einmal angesaugt, hat er schon einen ordentlichen Zug drauf, jedoch noch weit davon entfernt wirklich schmerzhaft zu sein.

 

 

Bei Nippelsauger Nr. 2 ist das Handling schon etwas komplizierter und es ist gar nicht so einfach, ihn mit einer Hand zu bedienen. Denn man muss ihn auf die Haut drücken, festhalten und gleichzeitig oben an der Schraube drehen, damit er sich festsaugt. Auch wenn er sich einmal festgesaugt hat, muss man ihn während des Drehens trotzdem weiter festhalten, sonst löst er sich durch die Drehbewegung wieder ab. Aber – man o man– das Ding hat Power. Schon wenn man den Nippelsauger nur ein wenig hochgedreht hat, zieht er ordentlich an der Haut. Und da ist dann noch viel Platz nach oben. Hier ist also ein wesentlich stärkerer Effekt spürbar.

 

 

Die Nippelsauger im Praxiseinsatz

Optisch gefallen Valentina die einfachen Nippelsauger wesentlich besser. Sie sehen einfach ziemlich süß aus versprechen eine hübsche Zierde für die Brüste zu sein.

 

Nippelsauger mit Pumpball

 

Also los geht es – Sauger zusammengedrückt, angesetzt und losgelassen. Auch hier haben wir ein paar Versuche gebraucht, bis er richtig saß, doch als er dann seine volle Wirkung entfaltete, entlockte das Valentina doch schon einen überraschtes Keuchen gefolgt von einem lustvollen Lächeln. Ja, der Nippelsauger scheint durchaus einen gewissen Effekt zu entfalten. Dank des transparenten Saugstutzens kann man gut sehen, wie der Nippel angesaugt und nach oben gezogen wird.

Schnell noch das zweite Spielzeug angebracht – nicht dass sich noch eine Brust benachteiligt fühlt – und einen Haltbarkeitstest gemacht. Leichtere und auch heftigere Bewegungen der Brüste halten die Nippelsauger ohne Probleme stand. Es ist auch egal ob frau liegt oder steht – sie halten fest. Nur leider kann man die Brüste maximal noch mit ein paar Streicheleinheiten liebkosen. Denn sobald man anfängt sie zu kneten, fallen die Sauger wieder ab. Aber man kann schließlich nicht alles haben.

 

 

Auch optisch machen sie einiges her und sehen wirklich hübsch aus. Von Valentina gibt es für diese Variante auf jeden Fall den Daumen nach oben.

Tipp: Es empfiehlt sich durch streicheln und kneten die Brüste und Nippel schon mal etwas aufzuwärmen und sie auf das Kommende vorzubereiten. Doch Vorsicht mit Massageöl – das kann einerseits die Plastik der Sauger angreifen und zum anderen auch den Halt erschweren.

„Ich fühle mich wie eine Melkkuh“

Nachdem die erste Variante sich als wundervolle Ergänzung zum Liebesspiel entpuppt hat, waren wir jetzt auf die zweite gespannt.

 

Nippelsauger mit Schraube

 

Die Nippelsauger mit Drehimpulsgeber sind wesentlich länger und schwerer als ihren kleinen Geschwister. Diese werden auf den Nippel platziert, welcher durch drehen an der Schraube angesaugt wird.

Als Warnung gleich vornweg: Einmal angesaugt, sollte wirklich ausgesprochen behutsam weitergedreht werden, denn der Nippelsauger entwickelt eine enorme Saugkraft. Durch die transparente Hülle lässt sich auch gut beobachten, wie sehr es die Nippel nach oben zieht.

 

Nippelsauger mit Schraube liegend

 

Die Dinger haben richtig Power und eignen sich auch fürs härtere BDSM Spiel. Das Handling jedoch ist mäßig praktikabel. Zum einen braucht man immer zwei Hände, um einen Sauger aufzuziehen – mit einer Hand muss man ihn festhalten, während man mit der anderen Hand dreht, sonst fällt er ab. Zum anderen sind die Dinger einfach viel zu groß und nicht unbedingt das, was wir ästhetisch nennen würden.

Die erste Assoziation meiner Frau war: „Ich fühle mich wie eine Milchkuh!“

Auf dem Rücken liegend oder stehend, kippen die Nippelsauger außerdem immer wieder nach unten oder zur Seite weg. Zwar halten sie dabei trotzdem fest, schön sieht es aber nicht aus. Praktisch gesehen erfüllen die Nippelsauger mit Drehmomentregler jedoch ihren Zweck vollkommen zufriedenstellend.

Achtung: sensibel!

Irgendwann müssen die Nippelsauger wieder ab – dann fängt der Spaß aber erst richtig an. Die Nippel sind nach der Unterdruckbehandlung mindestens auf das doppelte angeschwollen und unglaublich sensibel.

Schon sanftes Streicheln macht sich intensiv bemerkbar, auch wenn es hart an der Grenze zu einem unangenehmen Gefühl liegt. Valentina reichte es dann jedenfalls erstmal mit der Stimulation ihrer Brustwarzen und bat um etwas Schonzeit.

Nicht nur an den Brustwarzen kann gesaugt werden

Bei den Nippelsaugern zum Drehen waren nicht zur zwei, sondern drei Stück in der Packung. Und da Frau in der Regel nur zwei Nippel hat, liegt nahe, an welcher Stelle der dritte angesetzt werden sollte: an der Klitoris.

Vom Prinzip geht man dabei genauso vor, wie bei den Brustwarzen. Aber bitte, bitte, mit ganz viel Gefühl. Denn was sich schon an den Nippeln heftig anfühlt, wirkt an der Klit nochmal um ein vielfaches stärker. Und so reichen auch schon zwei leichte Umdrehungen, um das Maximum des aushaltbaren zu erreichen und das auch nicht wirklich lange.

Auch hier hat die verstärkt angeregte Durchblutung einen positiven Effekt und sorgt für eine ausgesprochen leichte Erregbarkeit.

Nachwirkungen

Waren die Nippelsauger in der Anwendung wirklich spaßig, sorgte die Tortur noch einige Tage danach bei Valentina für eine unangenehme Empfindlichkeit. Besonders die Klit hat das Saugen doch nicht so gut vertragen, was sich durch einen dumpfen Druck und Überreizung bemerkbar machte.

Vielleicht haben wir es aber auch einfach für den ersten Versuch ein wenig übertrieben. Daher die Empfehlung von mir: langsam herantasten und nicht gleich mit den starken Saugern einsteigen, sondern die sanftere Variante ausprobieren.

Fazit: Nippelfolter mit Nippelsaugern

Die Nippelsauger sind in jedem Fall eine nette Ergänzung zu den sonst üblichen Spielzeugen zur Nippelfolter. Rein optisch haben uns die einfachen Sauger mit Pumpball gefallen. Beim Saug-Effekt konnten jedoch die Variante mit Drehgewinde mehr überzeugen. Für welche von beiden man sich am Ende entscheiden sollte, hängt davon ab, wie stark die Stimulation sein soll. Wer zum Beispiel etwas aktiver im BDSM-Bereich unterwegs ist, kann sich ruhig an die stärkeren Nippelsauger wagen.

Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass die meisten Nippelsauger recht günstig sind und von daher der Kosten-Nutzen-Faktor stimmt – bekommen sie von mir eine Kaufempfehlung.